Die Geschichte

VON DAMALS BIS HEUTE

Es sind die Menschen, die Geschichte schreiben. So auch jene unseres Weingutes.
Die Böden und die Lagen sowie das Klima prägen eine Region machen einen Ort besonders. Die WinzerInnen, die Menschen, machen die Regionen und Orte mit ihren Weinen einzigartig.

1903

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Johann Feiler zieht von Walbersdorf nach Rust. Er tritt die Stelle eines Verwalters an. 6 Monate später heiratet er Pauline Tremmel.

1909

Sohn Gustav Feiler wird geboren

1915

Johann Feiler ist der Erste, der in Rust einen Weingarten sortenrein mit Neuburger auspflanzt.

1935

1935 heiraten Gustav Feiler und Karoline Schmidtbauer. Sie bewirtschaften eine kleine gemischte Landwirtschaft von knapp 2 Hektar Größe.

1936

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Durch Zufall, jedenfalls völlig ungeplant bzw. beabsichtigt, können Gustav und seine Frau Karoline das Haus in der Hauptstraße 3 kaufen. Das Gebäude ist im Besitz einer Versicherung. Gustav Feiler geht zur Versteigerung, um zu sehen, wer den Zuschlag erhalten wird. Er ist aber der Einzige, der überhaupt kommt! „Wenn ich hart arbeite, kann ich das nötige Geld erwirtschaften“, rechnet Gustav Feiler rasch im Kopf durch. Er wird der neue Besitzer.

1938

Augustine, die erste Tochter von Karoline und Gustav Feiler wird geboren.

1939

Gertrude, die zweite Tochter, kommt zur Welt.

1941

Sohn Hans wird geboren.

1947

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Der Weinbau ist neben einigen anderen die wichtigste Einnahmequelle der jungen Familie. Der Verkauf der Weine erfolgt bisher ausschließlich im Fass an Händler und Wirte. In diesem Jahr wird erstmals ein kleiner Teil der Produktion in Flaschen gefüllt. Der Grundstein für den zunehmend erfolgreichen Privatverkauf ist gelegt.

1953

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Gustav Feiler besinnt sich auf die Jahrhunderte alte Tradition in Rust und lässt bewusst Trauben länger am Stock reifen. Die Edelfäule „Botrytis cinerea“ befällt diese. Die Beeren schrumpfen – der erste Ruster Ausbruch der Nachkriegszeit wird gelesen!

1963

Nach Abschluss seiner Ausbildung in der Weinbauschule Gumpoldskirchen beginnt Hans Feiler im elterlichen Betrieb mitzuarbeiten. Er übernimmt sofort die Verantwortung für den Keller und die Weinbereitung. 1963 wird auch erstmals der vorhandene historische Keller um einen Neubau erweitert.

1964

Die Feilers sind Vorreiter in der Viehwirtschaft: Diese wird auf „Mutterkuhhaltung“ im Freilaufstall umgestellt. Etwas, das bis dahin als unmöglich galt.

1967

1967 heiratet Hans Feiler Ingeborg Lang.

1972

Sohn Kurt wird geboren (die Geschwister sind Brigitte 1967, Sabine 1968 und Klaus 1975).

1976

Das „Stallgebäude“ wird neu gebaut. Auch die Traubenübernahme wird in diesem Zuge erneuert. Diese wird so gestaltet, dass das natürliche Gefälle genutzt wird, um Pumpen von Trauben oder Most möglichst zu vermeiden.

1987

Gustav Feiler tritt, zumindest offiziell, den Altersruhestand (Pension) an. Die bisher 3 Betriebe werden in die Ges.n.b.R „Feiler-Artinger“ überführt. Gleichberechtigte Gesellschafter sind Hans und Inge Feiler und die Schwester von Hans, Gertrude. Auch die Weine firmieren nun unter dem Namen Feiler-Artinger. (Davor teils „Familie Feiler“ bzw. „Dipl. Ing. Heribert Artinger“).

1988

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Die Natur spielt Schicksal: Hans Feiler ist vom Weinausbau in neuen Barrique Fässern bisher absolut nicht überzeugt. Aber als ihm vom 1988 Ruster Ausbruch Weißburgunder beim 1. Abzug nach der Gärung Mitte Dezember just ziemlich genau die Menge eines Barrique Fasses (225 Liter) überbleibt, beschließt er nach Rücksprache mit der Familie, ein solches Fass zu kaufen. Nach wenigen Monaten im Fass schmeckt dieser Wein herrlich! Daher werden für den besten Blaufränkisch vom Jahrgang 1988 auch Barriques angeschafft. Dies ist dann der erste „Solitaire“ – vom 1. Jahrgang weg einer der besten Rotweine Österreichs und ein voller Erfolg.

1992

Kurt Feiler schließt die HBLA Klosterneuburg ab.

1993

Praktikum von Kurt Feiler im weltweit renommierten Chateau Cheval Blanc in St. Emilion, Bordeaux. Der große Erfolg der Rotweine des Hauses macht den Bau des ersten Barrique Kellers notwendig.

1994

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1994 wird der erste Jahrgang, den Kurt gemeinsam mit den Eltern im Betrieb keltert.
Hans Feiler wird vom Weinmagazin „Falstaff“ zum Winzer des Jahres gekürt.

1995

1995 im Frühling stirbt Gustav Feiler im 86. Lebensjahr. Das Weinjahr ist ein gutes, bei den Süßweinen ein herausragendes – sowohl von der Quantität wie auch der Qualität!

Der 1993 Ruster Ausbruch wird bei der IWC in London zum besten Süß- und (erstmals für einen Süßwein) Weißwein gekürt.

1997

Die Viehwirtschaft wird aufgrund der stetig wachsenden Betriebsgröße aufgegeben. Schon etwas mit Wehmut! Unterhalb des nun ehemaligen Kuhstalls entsteht der zweite Barriquekeller.
Vom „À la Carte“ Magazin werden Hans und Kurt Feiler mit der „Trophée Gourmet“ für die besten Winzer ausgezeichnet.

1998

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Der Turm, der seither das Blickfeld dominiert, wenn man das Weingut in der Hauptstraße betritt, wird gebaut. Eigentlich ein reiner Zweckbau, weil sich darin ein großer Lastenaufzug versteckt. Optisch wird er aber so ins Ensemble integriert, dass er auch als historischer Teil des Gebäudes akzeptiert wird.

2001

2001 wird der Keller um weitere 300 m2 erweitert und auch die Kapazität der Rotweingärtanks wird deutlich aufgestockt.

2005

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Kurt Feiler heiratet Katrin Wurm. Katrin stammt aus Vachendorf in Bayern (Nähe Chiemsee). Die gemeinsamen Kinder sind Jonathan (2005), Magdalena (2007) und Emilia (2009).

Die von Hans Feiler ins Leben gerufene Idee der Fernsehserie „Der Winzerkönig“ wird nach langen Bemühungen Realität! Die erste Staffel mit Harald Krassnitzer in der Hauptrolle wird ab August gedreht. Die zweite Staffel wird 2007, die dritte 2009 im Burgenland produziert.

2008

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Back to the Roots, so zu sagen: Der Betrieb wird ab sofort bio-dynamisch bewirtschaftet. Dies geschieht nach „Respekt-BIODYN“ Richtlinien. Mit dem Jahrgang 2011 sind die Weine bio-dynamisch zertifiziert – äußerlich erkennbar an der neuen Etikette und am „respekt-BIODYN“ Logo auf der Rücketikette.

2010

Back to the Roots die 2.: Eigentlich verwunderlich, aber wahr. Die meisten Winzer haben verlernt, die Reben richtig zu schneiden. Daher wird 2010 in den Weingärten der „Sanfte Rebschnitt nach Simonit & Sirch“ eingeführt und angewendet. Bei dieser Methode werden die Reben richtig (nur 1- und 2-jähriges Holz) geschnitten; egal bei welcher Erziehungsform. Dadurch entstehen nur kleine Schnittwunden, die den Rebstock aber nicht schädigen, wie es große Wunden im alten Holz tun würden. Dadurch ist eine bessere Gesundheit der Stöcke garantiert und die Wahrscheinlichkeit ein hohes Alter zu erreichen deutlich erhöht.

2013

Hans und Inge Feiler übergeben den Betrieb offiziell an Kurt Feiler. Beide arbeiten aber weiterhin mit vollem Elan im Betrieb mit!

2014

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Die Kühe kehren zurück in den Betrieb: Das tierische Leben ist ein zentraler Punkt der bio-dynamischen Wirtschaftsweise. Aber es bedarf nicht nur der Aber-Milliarden Lebewesen im Boden, sowie der Spinnen, Käfer, Schmetterlinge und Vögel auf und über der Erde sondern eben auch der „großen“ Tiere, vor allem Kühe. Deren einzigartige Verdauung wandelt organische Masse in wunderbaren Rohstoff um. Der Mist der Kühe ist nicht nur der Rohstoff für das bio-dynamische Feldspritzpräparat „Horn-Mist“, auch bekannt als „500“, sondern auch ein wunderbarer Dünger und, noch viel besser, die beste Basis für wunderbaren Kompost. Kompost ist nicht nur Dünger, also Nähstofflieferant, sondern lebendige Erde, die den Boden strukturell verbessert, Leben in Form von zahllosen Mikroorganismen bringt und zusätzlich auch ernährt. Unsere 3 Kühe Josephine, Flecky und Lilly beweiden im Winter unsere Weingärten, im Sommer, wenn sie auch die Blätter fressen würden, brachliegende Grundstücke.